Spielen oder kämpfen meine Katzen? Katzenexpertin Lucy Hoile
Kommen deine Katzen miteinander aus? Bist du dir unsicher, ob sie miteinander spielen oder kämpfen? Happy Cat Expertin Lucy Hoile erklärt, auf welche Verhaltensweisen du achten solltest, und gibt Tipps, wie streitende Katzen miteinander auskommen können.
Viele Katzen leben in einem Mehrkatzenhaushalt, und natürlich hoffen die Besitzer, dass ihre Katzen gut miteinander auskommen, besonders wenn sie jünger sind.
Doch die Dynamik in einem Mehrkatzenhaushalt kann kompliziert sein. Katzen können je nach ihrer Persönlichkeit und ihrem Verhalten unterschiedliche Beziehungen zueinander im Haus haben.
Gemeinsames Spielen gilt als ein Zeichen für eine positive Beziehung. Allerdings können spielen und streitende Katzen, sehr ähnlich aussehen. Es kann schwierig sein, den Unterschied zu erkennen.
Zu diesen Verhaltensweisen gehören das Anstarren, Springen und Jagen sowie das Greifen, Ringen und Treten mit den Hinterpfoten der Tiere. Das kann schmerzhaft aussehen!
Obwohl die Verhaltensweisen sowohl beim Kämpfen als auch beim Spielen auftreten können, gibt es feine Unterschiede:
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Intensität: das Spiel ist locker und hüpfend und weniger angespannt als ein echter Kampf
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Krallen: beim Spielen sind sie in der Regel eingezogen, aber beim Kämpfen kommen sie heraus
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Abwechslung: das Jagen und Springen sind beim Spielen gleichmäßiger, beim Kämpfen einseitiger
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Lautäußerungen: beim Spielen sind normalerweise keine aggressiven Lautäußerungen wie Fauchen, Knurren oder Jaulen zu hören
Es gibt auch bestimmte Spielverhaltensweisen, die normalerweise nicht mit aggressiven oder negativen Interaktionen in Verbindung gebracht werden. Diese sind häufig bei jungen Kätzchen zu beobachten und umfassen das Aufbäumen auf den Hinterbeinen, seitwärts Gehen oder Hüpfen.
Ein häufiges Problem bei der Unterscheidung zwischen Spielen und Kämpfen besteht darin, dass sich das in das andere umwandeln kann: Eine oder beide Katzen können plötzlich das Gefühl haben, dass sie genug haben. Aus dem Spiel wird dann ein Kampf. Eine der beiden Katzen kann anfangen zu fauchen, die Krallen können ausgefahren werden und sie können konsequent weglaufen, anstatt zum Spiel zurückzukehren. Ihr Verhalten während des Spiels spiegelt nicht immer ihre gesamte Beziehung wider.
Zur besseren Einschätzung sollte auch das Verhalten der Katzen zu anderen Zeiten betrachtet werden. Positives Sozialverhalten, wie z. B. gemeinsames Kuscheln, gegenseitiges Putzen und Reiben am Gesicht oder Körper sollte beobachtet werden. Das Teilen von Futternäpfen ist nicht unbedingt ein Zeichen für eine positive Beziehung, ebenso wenig wie das getrennte Schlafen auf demselben Bett oder Sofa.
Es ist kein gutes Zeichen, wenn sie z. B. den Zugang zu Räumen oder Ressourcen blockieren, sich anfauchen oder an sich reißen, wenn sie vorbeigehen, oder sie aufmerksam beobachten, wenn sie versuchen, ihren normalen Aktivitäten nachzugehen. Es kann sehr schwierig sein, Katzen zum gemeinsamen Spielen zu ermutigen, aber es gibt eine Reihe von Dingen, die du tun kannst, um zu helfen.
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Passende Katzen-Energien zusammenbringen
Bevor du zwei Katzen zusammenbringst, prüfe das Aktivitätsniveau und den Spieltrieb der beiden Katzen sorgfältig. Wenn du ein energiegeladenes Kätzchen mit einer älteren Katze zusammenbringst, kann dies zu Problemen führen. Die Spielversuche des Kätzchens können auf feindselige Reaktionen stoßen. Wenn du dir die Zeit nimmst, Aktivitätsniveau und Temperament aufeinander abzustimmen, kann sich die Suche nach einem Paar, das eine starke, positive Beziehung entwickelt, wirklich auszahlen. Zwei Kätzchen aus demselben Wurf eignen sich in der Regel am besten, da sie altersmäßig perfekt zueinander passen und keine Gefahr besteht, den Eingliederungsprozess zu überstürzen.
Spannungen reduzieren
Man kann negative Aktionen vermeiden, damit sich ihre Beziehung nicht verschlechtert. Katzen, die sich auf aggressive Interaktionen einlassen, sind weniger offen für ein freundschaftliches Spiel, da sie damit rechnen, dass es böse endet. Man sollte mögliche Konkurrenzsituationen zwischen den beiden Katzen reduzieren. Wenn man ihre Ressourcen (Futter- und Wassernäpfe, Katzentoiletten, Betten, Kratzbäume usw.) verdoppelt und sie in der Nähe ihrer Lieblingsplätze platziert, können sie sich das Territorium teilen, ohne um dieses zu konkurrieren.
Mensch als Spielkamerad
Wenn du eine sehr verspielte und eine weniger verspielte Katze hast, solltest du selbst mit der verspielteren Katze spielen, um ihre Energie zu reduzieren und von der anderen Katze abzulenken. Für Besitzer, die lange arbeiten oder viel Zeit außer Haus verbringen, ist es gut zu wissen, dass die Katze einen freundlichen Spielkameraden hat, mit dem sie den Tag verbringen kann. Wenn man sich die Zeit nimmt, sie von Anfang an auf Erfolg einzustellen, kann sich eine enge Beziehung entwickeln, die das Leben sowohl der Katzen als auch ihrer Besitzer bereichert.
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